Sonntag, 29. Mai 2016

Gute Nacht mein Schatz schlaf schön … Abendritual und Einschlafhilfe

Ich glaube jede Mutter kennt das „Problem“ das das Baby einfach nicht schlafen mag - als erwachsener überhaupt nicht nachzuvollziehen. Wie gerne würde ich mich selbst in den Kinderwagen kuscheln und mich rumfahren lassen, auch gegen ein oder zwei (oder mehrere) kurze nickerchen über den Tag verteilt hätte ich wirklich nix einzuwenden.
Schlafen ist doch eigentlich was wunderbares - es muss ja nicht stundenlang sein und auch nicht tief, so bissel ausruhen hilft ja auch schon viel.

Nur finden das die kleinen unter uns in der Regel nicht…

Mittagsschlaf - früher gehasst heute purer Segen…

Liam ist jetzt fast 3 Monate alt und gerade zum Anfang stand ich vor der Frage wann und wie lange soll mein Sohn am besten schlafen?!

Bis jetzt haben wir das Glück das der Kleine recht gut im Kinderwagen (noch) schläft. 
Ich hab mir sagen lassen, dass es sich wohl höchstwahrscheinlich bald ändern wird ;)

Aber noch besser schläft er tagsüber im Tragetuch wenn ich mit ihm unterwegs bin … 2-3 Stunden sind da keine Seltenheit und er könnte sicherlich noch länger, nur Mama hat dann doch nicht so viel Ausdauer.

Auch Schläft Liam recht gut nach dem Stillen auf dem Stillhörnchen ganz dicht an mich gekuschelt ein - aber immer nur für paar Minuten, selten das er so tief in den Schlaf findet.

Auch ist meiner keiner der gerne auf Mamas Brust schläft (ist ihm vielleicht auch einfach zu prall seine geliebte Milchbar).
Allerdings hat es mich zum Anfang sehr oft irritiert.
Überall bekommt man mit das die Babys gerne auf der Brust einschlafen, nur meiner nicht. Liebt er mich etwa nicht?!
Diese Frage habe ich mir dann immer wieder gestellt - aber das ist quatsch. 
Manche mögen es, manche nicht und manche entdecken diese Position erst später für sich.
Mehr gibt es da auch nicht weiter hinein zu interpretieren.

Aber was mich wirklich Kopfzerbrechen gemacht hat war Abends.
Überall liest man von einer Abendroutine und von festen Zeiten.

Doch wie soll ich als frisch gebackene Mama wissen wann, wie, wo und was?!
Es war doch eh schon alles Neuland und man musste sich erstmal kennenlernen, da sollte man sich auch schon eine feste Abendroutine einfallen lassen????

Ich war komplett überfragt und habe mich meinen Mädels erkundigt wie die es machen und auch im Netz.
Mich haben einfach die Zeiten von den anderen interessiert und wie sie es machen.
Aber auch schnell wieder gemerkt - jeder macht es anders, da jedes Baby anders ist.

Die ersten 1-2 Wochen bin ich mit Liam relativ spät ins Bett gegangen und er hat bis dahin in der Stube auf mir und dem Stillkissen geschlafen.
Aber das ging nicht lange gut - auch fehlte mir einfach der Schlaf.

Relativ schnell wurde daraus dann ca. 21 Uhr. Da bin ich mit dem Kleinen ins Schlafzimmer gegangen, doch bevor er eingeschlafen ist bin ich eigentlich auch schon im Land der Träume gewesen.

Und ich muss ehrlich zugeben, nach ein paar Wochen ging mir das auf den Geist - denn ich hatte von Patrick gar nichts mehr. Mir fehlte einfach der menschliche/soziale  Kontakt zu ihm, denn ich war ja wirklich 24h am Tag nur mit dem Kleinen zusammen.
Auch meine Kinderwagenrunden drehte ich die meiste Zeit alleine, da ich einfach noch keine festen Zeiten hatte um mich mit anderen Mamis zu verabreden,

Patrick kam nach Hause, er hat kurz den Kleinen genommen, ich hab mich Bett fertig gemacht und dann war ich auch schon wieder im Schlafzimmer.
Das gepaart mit dem Babyblues war keine gute Kombi.

Und als ich gemerkt habe das 21Uhr für den kleinen auch schon zu spät wurde, war ich richtig geknickt.
Noch eher ins Bett?! Ade Beziehung.

Aber es nützte nix, Liam hatte ab 18 Uhr rote Augenlieder, hat nur gegähnt und wurde richtig ungemütlich.

Mittlerweile hatten wir auch schon unbemerkt eine Abendroutine entwickelt.

Da er ein kleines Speikind war / ist, heißt es jeden zweiten Abend „Badespaß mit Liam“.
Da wird ab 18Uhr die Wanne vorbereitet, ihn nackig gemacht und kurz nackt strampeln lassen und dann schön planschen und waschen.
Danach trocken föhnen, was er sehr genießt. 
Frische Windel und Schlafanzug an und dann ab ins Schlafzimmer.
Rollos runter lassen, ins Bett legen und nochmal schön lange und ausgiebig stillen. 
Ab ins Beistellbettchen gelegt und kuscheln … bis er eingeschlafen ist (und ich die Anfangszeit auch).

Denn so schnell wie ich es hier schreibe, ging es bei uns nicht … vom hinlegen bis zum einschlafen sing gut und gerne 1-2h ins Land gegangen.

Und oft auch nicht so unproblematisch wie oben geschrieben … denn ich weiß ehrlich nicht was Babys gegen Schlafen haben, aber Liam hat oft sehr laut und lange geweint / gebrüllt.
Bis man herausgefunden hat wie man sein Kind in solchen Situationen beruhigt ohne es gleichzeitig zu bespaßen und wieder munter macht dauerte es auch wieder paar Nächte.

Und kaum hatte man es geschafft, die Augen gingen immer wieder zu und blieben es auch - kam dieser blöde Reflux Reflex und es ging von vorne los, teilweise auch mit Gebrüll.

Mittlerweile liegt Liam 19 Uhr im Bett und ca. 20:15 Uhr ist er eingeschlafen und ich kann wieder aufstehen.
Dank Videobabyphone haben wir auch alles im Blick und müssen nur wenn nötig nochmal rein.
Aber das ist viell. seit 2-3 Wochen so.

Allerdings sind wir vom Familienbett noch nicht weg.
Liam schläft zwar im Beistellbett ein, aber er ist so ein Rüpel, dass er so lange rum wühlt im Bett bis er fast wieder in meinem Bett liegt.
Und wenn er in der Nacht wieder gestillt werden muss (was zurzeit wieder etwas häufiger ist - was aber bestimmt an der wärme liegt) dann bleibt er fast immer in unserem Bett liegen.

Zum einen weil ich beim stillen selbst wieder einschlafe, teils weil er öfters in seinem Bett wieder nicht zur Ruhe kommt und um schlafen zu können, knickt man meist wieder ein.

Vor der Geburt habe ich das Familienbett strikt abgelehnt und gemeint nach 3-4 Monaten kommt das Baby ins eigene Bett.

Ja ja, man ist halt doch sehr naiv ;)

Da er sich beim ersten Schub einfach nicht beruhigen ließ und sich gegen den Schlaf wehrte, haben wir ihn vor lauter Verzweiflung und Übermüdung zu uns ins Bett geholt und man ahnt es schon, er ist seelig eingeschlafen. 
Naja und damit haben wir ihn „versaut“ … denn er kuschelt so gerne mit Mama und würde am liebsten wieder zurück in Mamas Bauch :)

Aber ganz ehrlich? Mittlweile genieße ich es auch, da er die halbe Nacht ja in seinem Bett schläft, kann ich ja auch relativ gut schlafen und danach wird halt gekuschelt.

Um ehrlich zu sein, man kann es ja auch verstehen. 
Die Kleinen sind erst seit kurzer Zeit auf der Welt, andauern ändert sich ihre bekannte Welt, sie erlernen neues, sehen, hören und riechen neue Dinge - das einzige was konstant bleibt ist Mamas nähe.
Das gibt Sicherheit und Geborgenheit.

Mittlerweile bin ich ein Freund vom Familienbett und werden ihn auch noch paar Monate bei uns behalten, mit ca. nem halben Jahr werden wir ihn immer mal wieder in sein Bett legen (dann wenn er so gut wie durchschläft und nicht alle 2-3 Stunden gestillt werden möchte - denn das wäre mir auch zu stressig immer wieder aufzustehen). 

Klar es muss jeder für sich entscheiden, manche Babys kommen vielleicht auch mit weniger Nähe klar. 

Unserer jedoch nicht und es ist ja die kürzeste Zeit in unserem und in seinem Leben.

Irgendwann ist er groß und braucht uns nicht mehr, dann werde ich mit Sicherheit diese Zeit vermissen und denken man hätte es ruhig länger genießen sollen.




Baby Liam am 18. Mai 2016

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