Dienstag, 26. Januar 2016

Gefühlschaos in der Schwangerschaft …

Ein junges Pärchen, verliebt bis über beide Ohren beschließen eine eigene Familie zu gründen,
Sie wird schwanger, in den ersten Monaten ist ihr vielleicht ein wenig flau im Magen, das legt sich relativ schnell wieder. 
Mit jedem Kilo welches sie zunimmt, wird sie noch attraktiver und fühlt sich Pudel wohl.
Er ist ganz entzückt von seiner Partnerin und verliebt sich mit jedem Kilo mehr in sie.
Er streichelt ihren Bauch, legt den Kopf drauf und spricht mit seinem ungeborenen Kind.
Irgendwann setzen die Wehen ein und sie fahren ins Krankenhaus, nach ein paar Wehen ist das Wunder das Natur auf der Welt und der Mann noch verliebter in seine Partnerin als vorher … 


Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende ….

So oder so ähnlich stellt man sich immer die eigene Schwangerschaft vor - oder hofft das es so ähnlich abläuft.

Aber ganz ehrlich, leider ist das nur eine Wunschvorstellung.
Es mag ein paar glückliche geben bei den es so ist, aber ganz ehrlich, ich bzw. wir zählen nicht dazu.

Die ersten Kilos kamen recht schnell, auch kam die Übelkeit immer wieder sehr plötzlich.
Die Übelkeit ging irgendwann weg, neue Beschwerden kamen (Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen, Ischiaschmerzen, verstopfte Nase bis hin zum Schnarchen - ja viele Schwangere fangen an zu schnarchen) 
Man liebt zwar das Kind in sich, auch den wachsenden Bauch. Aber alles drum und dran ist eher unschön.
Man wird kurzatmig, so das man selbst nach dem Socken anziehen nur noch schnaufend auf dem Bett liegt.
Durch den Ischias- oder Rückenschmerz läuft man wie eine alte Omi durch die Gegend, jede Bewegung wird zu ner Qual.
Irgendwann verfällt man in ein Hohlkreuz und watschelt wie eine Ente.
Ich könnte noch zig dinge aufzählen … 
Alles was den Erotikfaktor nicht unbedingt steigen lässt.

Lange Rede kurzer Sinn, irgendwann kommt der Punkt wo man sich als Frau nicht mehr sexy fühlt und von den ganzen Wehwehchen etwas genervt und gereizt ist. 
Man lümmelt mit Schlabbersachen auf de Sofa rum, da einem die eigene Homehose schon lange nicht mehr passt.

Rasieren unterhalb des Bauchnabels ist noch nerviger als vorher und teilweise auch eine Glückssache - denn man macht alles blind.

Alles Dinge die sich früher oder später auch auf die Partnerschaft auswirken … der Mann kann einen noch so sehr lieben, er ist aber halt auch nur ein Mann.
Und für die Beziehung ist es echt eine kleine Belastungsprobe. Besonders weil man als Frau (unausgesprochende) Sachen von dem Mann verlangt, die er teilweise nicht mal wissen kann.

Irgendwann kommt der Punkt an dem man (bzw. ich) Angst habe das er einem nicht mehr liebt und eigentlich nur noch wegen dem Kind da ist, obwohl es eigentlich keinen direkten Grund gibt.
Man hat aber im Hinterkopf noch die Idealvorstellung wie so eine Schwangerschaft auszusehen hat, nur hat diese mit der Realität ziemlich wenig gemeinsam.

Also liegt man im Bett und heult (mal wieder) ohne ersichtlichen Grund. Nur weil der Partner sich beim einschlafen nicht an einen gekuschelt hat oder einen auf das schnarchen hingewiesen hat.

Aber so ist das nun mal mit dem Hormonchaos und mit den körperlichen Veränderungen, die nicht nur positive Seiten haben.


Ich freu mich schon wenn sich er Hormonhaushalt normalisiert und mein Körper (hoffentlich) wieder so wird wie vor der Schwangerschaft. 

3 Kommentare:

  1. Du sprichst mir mit jedem einzelnen Wort aus der Seele meine Liebe. Aber wir sind auf der Zielgeraden und alles wird gut. Bald haben wir es geschafft!

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    1. Irgendwie ist es beruhigend, dass es anderen auch so geht :) ...

      OH ja, zum Glück, so schön es ist ein neues Leben in die Welt zu setzen ... soviele "Nebenwirkungen" hat es auch ....

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  2. Du sprichst mir mit jedem einzelnen Wort aus der Seele meine Liebe. Aber wir sind auf der Zielgeraden und alles wird gut. Bald haben wir es geschafft!

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